maenner

Mittwoch, 2. August 2006

Der T.

Der T. ist typisch. Typisch? Ist er der typische Mann, so es ihn den gibt? Ist er der typisch T.? Der typische Typ? Egal.
T. steht auf dem Balkon und raucht und erzählt mir von seinen Sexgeschichten. Alles, was er sonst auch so erzählt, hat eigentlich immer irgendwie mit Sex zu tun. Vielleicht kann er an gar nichts anderes denken?
"Ich bin meistens so geil, kaum bin ich drin, komm ich auch schon."
Ich gähne, so etwas langweilt mich. Seine Frau kann ich mir dabei vorstellen, das alte Sexpaket. Gelangweilt starrt sie an die Decke, stöhnt kurz auf, freut sich, dass er es wieder schnell hinbekommen hat und betet zu Gott, dass er doch bitte schön schnell einschläft.
"Dann will ich eigentlich gleich nochmal. Einmal reicht doch gar nicht."
Hat er SIE eigentlich schon mal gefragt, was SIE will? Hat er, SIE will eigentlich gar nicht, jedenfalls bestimmt nicht so. Ich vermute mal ganz stark, dass sie diese rein-raus-fertig Nummer relativ annervt. Dass er das nicht merkt, erstaunt mich nicht. Das ist normal, bei ihm, Hauptsache er hat seinen Spaß, der Rest ist wurscht. Als wenn sie ein Stück Vieh wäre, eine Gummipuppe.
"Ich frag mich ja immer, woher ihre Unlust kommt."
Bestimmt fragst du dich das. Hast du sie jemals gefragt, was Sex für sie bedeutet? Stille, kein Erstaunen, Resignation. Er will seinen Spaß, der Rest ist egal. Aber er hat ja noch A., die ist immer ganz wild, und V., die hat nen tollen Hintern und G., mit dem großen Dekolleté.
Schade, für die Frau. Vielleicht sollte ich mich mal mit ihr unterhalten. Irre, die Idee.

Donnerstag, 29. Juni 2006

...

Ein Vorschlag für die kreativen Texter von Sex-Spam:

Die ganze Nacht hab ich dich gefickt. Es war eine Orgie, eine Entfesselung von unglaublichen Kräften, mal zärtlich, mal hart, keine Wünsche blieben offen, meine, deine, keine Tabus, endlose Lust bis zur Schmerzgrenze, die durch das in Strömen fließende Adrenalin weit weit noch oben verschoben wurde. Nackte Haut, endlos, Leidenschaft pur, ohne Fragen, ohne schlechtes Gewissen, nichts musste erklärt werden, wir haben nichts gesagt, die ganze Nacht, nur gestöhnt, mal laut, mal leise, mit zittriger Stimme, haben uns gegenseitig den Schweiß abgeleckt, waren mit Körperflüssigkeiten bedeckt, drei mal geduscht und trotzdem noch nicht genug.

Würde mich zwar reizen, aber trotzdem nicht auf eine dieser komischen Seiten ziehen. Es hat Unterhaltungswert.

Montag, 19. Juni 2006

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Erst das sanfte Lächeln der jungen Verkäuferin beim Bäcker, dann das verschmitzte Grinsen der leicht bekleideten Studentin an der Ampel, dass einem die Knie weich werden lässt und Phantasien hervorruft, die auch gerne einen Porneaux entsprungen sein könnten. Die schwüle Luft dämpft die Begierde nicht, der immer währende feuchte Film auf der Haut lässt die Phantasie arbeiten, Bilder entstehen, in der Dusche, auf dem Sofa, auf dem Balkon, auf der Straße. Man kommt sich vor, wie ein geiler Bock, dabei hat man das Gefühl, es nicht einmal steuern zu können.

Montag, 29. Mai 2006

...

Jetzt ist er endlich erwachsen. Früher hat er jede flachgelegt, die er bekommen konnte. Ein nettes Wort, ein netter Spruch, ein nettes Lächeln und ab nach Hause. Zu mir? Zu dir? Egal. Heute, jetzt und bestimmt auch morgen zögert er, überlegt, ob er sich mit ihr auch unterhalten kann, über das Leben, den Tod, die Liebe oder das letzte Buch, das er so gierig verschlungen hat. Ihr Aussehen ist fast nebensächlich, sie muss denken können und reden und träumen. Und unendliche Phantasie. Irre.

Dienstag, 25. April 2006

...

Vorhin fuhr ich in der U-Bahn, starrte selbstvergessen auf diese abartigen Anti-Graffiti-Sitzbezüge und versuchte, den telefonierenden Kasper im unpassenden Anzug, auf dem Sitz schräg gegenüber, zu ignorieren. Ab und an ließ ich meinen Blick schweifen und irgendwann bemerkte ich sie. Diese Augen, dieser Mund, diese Nase, alles wirkte vollkommen und ich konnte meinen Blick kaum noch von ihr abwenden, eine Tatsache, die sie offensichtlich verlegen machte. Als sie zwei Stationen später ausstieg, wünschte ich mir, sie würde nicht dieses Kopftuch tragen und ich stellte mir vor, wie ihr Haar im milden Luftzug des U-Bahn-Tunnels mir frech entgegen wehen würde.

Mittwoch, 5. April 2006

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Da geht man so durchs Leben, als Mann, der wohl auch nicht anders kann, und fragt sich ernsthaft, warum nicht das Hausmütterchen der Gipfel jeder männlichen Begierde ist, sondern die geträumte Drecksau, die, die alles mitmacht, Wünsche von den Lippen abliest, keine Fragen stellt und nur in den entscheidenden Momenten die richtigen Wörter fallen lässt. Die nur körperlich anwesend ist. Aber vielleicht ist es gar nicht so, vielleicht wird es dem gemeinen Mann nur suggeriert, eingetrichtet, damit er beschäftigt ist, mit seinen schmutzigen Phantasien, die tatsächlich selten realisiert werden können. Zeig mir einer doch mal die Horde an Frauen, die so leben wollen. Frau Irre sollte nicht so sein, nein, nein, nein. Nur ein bisschen, klar, soweit bin ich schon infiltriert, aber hauptsächlich ganz anders. Ehrlich.

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