ohne sinn und verstand

Dienstag, 23. Oktober 2007

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Diese irre Gier nach Weiblichkeit. Heute morgen schaute ich in die Glotze und eine blonde Nachrichtensprecherin lächelte mich an, ja, mich und ich war ganz fansziniert, von ihren Haaren, ihren Lippen, die sich lasziv bewegten, ihre Augen, der dunkelgrüne Hosenanzug, ich mag ja sowieso Frauen mit Businesslook und dann der süß auf und ab wiegende Busen, ich musste da ständig hinschauen, wie ein geiler Bock stand ich vor der flimmernde Glotze und lauschte der Stimme und schaute auf die faszinierende Frau und dann war da wieder diese irre Gier nach Weiblichkeit. Herzauffressend.

Dienstag, 10. April 2007

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Liebe Ilse, niemand willse, was ich allerdings nicht verstehen kann, aber vielleicht ist das nur Koketterie oder auch nur Wortspielerei, ich denke letzteres. Also, liebe Ilse, es gibt nichts was es nicht gibt, beweis mir erst einmal das Gegenteil, klaro? Man kann also knietief in der Scheiße sitzen, fast sogar bis zum Hals, aber man kann sich immer gewiss sein, dass es jemanden gib, der noch ein bis zwei Millimeter tiefer drin hockt und noch weiter über den Abgrund ragt als man selbst, vielleicht hörst du ihn schon winseln? Damit meine ich nicht mich, ich bin normalo, denke ich nach den letzten Tagen, von den meisten unverstanden, aber damit komme ich langsam klar. Das nur zur Klarstellung. Es gibt also nichts, was es nicht gibt und immer ein Ohr, das lauscht, ein ganz unverfängliches, mir passiert sowas immer, wenn ich nicht damit rechne, nachts im Park, da stapfte ich betrunken durch und brauchte für 500m drei Stunden, da gab es jemanden, der hörte zu und glaubte mir, wahrscheinlich weil er, er war ein er, ja, ein er, genauso betrunken war, wie ich. Ich hatte dann aber die Leber frei.

Diese Worte sollen trösten, ich bin da nicht so gut drin, weiß ich. Vielleicht belustigen sie auch, wenn man sich das alles bildlich vorstellt und erst einmal den Geruch und ich könnte noch ein Lied anstimmen, das ich vor Jahren dichtete: Alles hat ein Ende nur ein Tunnel hat zwei. Das wiederum klingt holprig und unausgegoren und ich frage mich tatsächlich, ob es eine Bloggerkrankheit ist, zu jedem bisschen sein Senf dazu zu geben. Deshalb bin ich auch lieber still jetzt, Löschungsanträge bitte an nebenstehende Mail-Adresse, allerdings, noch ein letztes Wort, gebe ich zu bedenken, dass ich noch nie beobachten konnte und es auch für anatomisch, physikalisch für unmöglich halte, dass sich jemand mit den eigenen Händen aus einer Schlinge ziehen kann. Ähem, ja.

Mittwoch, 4. April 2007

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Dort steht doch "Denkwerkstatt". Ich sollte mich wieder diesem Thema zuwenden, den Kopf einschalten, bevor der Schwanz ausgepackt wird. Schluss mit dem Geschwätz, Selbstbeweihräucherung, mitleiderheischendes Gejammer, nein, darum soll es doch gar nicht mehr gehen, ich sollte tiefer in das Glas schauen, das leere natürlich, schließlich geht es auch nicht ums Trinken, also durch das Glas schauen und die Welt durch den Glasboden betrachten. Verzerrt. Hausfrauenblog ist nicht so ganz mein Ding.

(Zu viel Benn gelesen, heute nacht, da werde ich immer ganz schwer.)

Montag, 26. März 2007

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Vielleicht war es für die Karnickel? Halten sich solche unteren, niederen, ja, es hört sich schon fast nach Untermenschen an, nicht auch immer irgendwelche Tiere? Könnte man nicht einmal über die unkultivierten Untermenschen als Tierhalter sprechen? Wie sie die Tiere zärtlich füttern, täglich, streicheln, mit verklärtem Blick, während die Kinder in der vermüllten Bude aus ihren eigenen Windeln fressen? Das klingt hart, steckt aber hinter den Fensterscheiben.

Aber ...

Dienstag, 8. August 2006

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Irre, wie vielen Menschen, Frauen, man so hinterher rennt, in der Hoffnung, einen Krümel Aufmerksamkeit zu erhaschen. Wenn man dann einen bekommt, das passiert allerdings ziemlich oft, dann ist es nur ein kleiner Teil dessen, was ich mir wünsche. Manchmal unterhält man sich stundenlang, letztens habe ich sogar vorgelesen, war schon komisch, doch es fehlt immer etwas und es hinterlässt ein unschönes Gefühl in der Magengrube, die Gewissheit, dass man selber andere Vorstellungen vom Zusammensein hat, als der andere.

Ich habe mir mal zwei Jahre lang mit einer Angebeteten Mails geschrieben und lange lief das alles gut, plätscherte vor sich hin, kam einmal sogar zum Höhepunkt und hatte trotzdem keine Perspektive. "Was willst du eigentlich?" Diese Frage bohrt sich mir jeden Tag tiefer und tiefer ein und ich kann sie einfach nicht beantworten.

Montag, 7. August 2006

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Hab gerade den Kopf leider nur voller Schmuddeleien, die niemand mit mir teilen möchte. Das ist kein Gejammer, das ist Tatsache. E. hat sich tatsächlich aus dem Staub gemacht, für ewig, so fühlt sich das an. S. hat mich arrogant ignoriert, wahrscheinlich habe ich sie wieder die ganze Zeit angestiert und versucht zu ergründen, was sich hinter ihrer maskenartigen Fassade verstecken könnte. Es ist schwer, aus ihr schlau zu werden. Sie wackelt einem mit dem Hintern vor dem Gesicht herum, ohne dabei ein Gesicht zu verziehen, die Mundwinkel bleiben ein schmale, gerade Linie, kein Lächeln, aber auch kein böser Blick. Faszinierend. Wahrscheinlich ist es ihr Spiel, die Gefühle verstecken, um interessant zu wirken, unnahbar und begehrt. Wieder zuviel Energie verschwendet.

In Schmuddeleien suhlend erinnere ich mich an M. Eine vorzügliche Frau, witzig und gewandt, in allen Lebenslagen. Wobei mir schon der Gedanke gekommen ist, dass man mit der Zeit romantisiert, alles schöner macht, als es war. Wie Aschenputtel verbannt man die schlechten Erinnerungen ins Kröpfchen des Unterbewusstseins und erfreut sich bewusst an den guten und schönen. Wenn sie jetzt vor mir stünde, wäre ich verlegen, das weiß ich und ob meiner damaligen Dummheit vergesse ich glatt die herumschwirrenden Schmuddeleien und werde plötzlich sprachlos.

Montag, 31. Juli 2006

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Alles ist sinnlos. Nicht alles, aber all diese unnützen Dinge, die gerade über meinen Schreibtisch kriechen. Sie kriechen, weil sie von sich selbst gelangweilt sind, sie öden sich selbst an, wie soll man da nicht gelangweilt sein, angeödet.

Die Gedanken schweifen ab. E. ist nicht da, Schade, mit ihr hätte ich mir ein paar Mails schicken können. Immer das gleiche Spiel, erst lustig, dann ernsthaft, am Ende würden wir uns am liebsten in den Arm nehmen, küssen, die Zeit verschwenden. S. hat mich gestern wieder so angeschaut, so komisch. Sie ist schwer zu durchschauen. Manchmal kumpelhaft lustig, manchmal verführerisch, manchmal abweisend, meistens aufgesetzt und künstlich. Wie könnte ihr wahrer Kern sein? Ist es das, was sie so interessant macht? Die Frage, was sich hinter dem zarten Gesicht und den dunklen Augen, hinter der Fassade, verbergen könnte? Wenn sie hier wäre, könnte ich das gerne ergründen, aber sie ist nicht hier. Genauso wie E.

Bloggen hilft auch nicht. Entweder sind die Leute zu aufdringlich oder zu still. Ich eher letzteres. Ich schau mir das an, überlege, wie ich das kommentieren könnte, beginne zu schreiben und lösche das gleich wieder. Bringt nichts, denke ich mir. Was, wenn dich die Leute nicht verstehen? Wenn sie nicht verstehen, was du schreibst? Das Internet ist voll mit komischen Tüpen. Sollte ich tatsächlich den Aufruf starten: Irrer sucht Irre zum irren Zeitvertreib?

Freitag, 28. Juli 2006

Ein Hülferuf

Zu Hülf, zu Hülf, eine Sucht hat mich gepackt. Vorgestern bin ich mit zittrigen Händen im Buchladen um die Ecke eingekehrt und hätte fast die Kreditkarte zum Glühen gebracht. Nur der lebensrettende Hinweis: "Wir nehmen keine Kreditkarten, nur Bargeld." rettete mir an diesem Tag das Leben. Später beruhigte ich mich mit Ausflüchten: "Das hättest du sowieso alles nicht lesen können." oder "Vielleicht interessiert dich die Hälfte davon gar nicht." Heute wird das nicht helfen. Heute morgen fiel mir aus heiterem Himmel Bukowskis "Aufzeichnungen eines Außenseiters" in die Hand, ich blätterte darin und fing unwillkürlich an zu zittern. Jetzt kann ich mich kaum noch auf dem Stuhl halten, es drängt und drängelt, das Verlangen, ich will, ich will, ich will, ich will einen leckeren Schinken, nicht zum Essen, nein zum Lesen, "Fuck Machine" vielleicht oder "Den Göttern kommt das große Kotzen" oder "Das Leben und Sterben im Uncle Sam Hotel", am besten gleich alles und sofort. Zu Hülf, zu Hülf, man möge mich erretten, sonst werde ich arm, aber reich an Büchern, sterben müssen. Oder so.

Mittwoch, 26. Juli 2006

Schau in den Spiegel und sag es

Ich habe in meiner ganzen Karriere nie gedopt.

Und deshalb auch ein Link zum Spiegel, hahaha, mit der Frage, ob Gentests tatsächlich menschenunwürdig sind.

Dienstag, 25. Juli 2006

Geschäftszeichen

Wenn man sich manche Geschäftszeichen so anschaut, kommt einem jeder Sinn für Logik abhanden. 20stellige Monster, deren Struktur wahrscheinlich nur ein Computerprogramm erkennen kann, ich nehme an, diese Schreiben werden irgendwo eingescannt und automatisch dem zuständigen Mitarbeiter elektronisch zugeschickt.

Eine Denkwerkstatt

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