so etwas zu schreiben. Dieses selbstmitleidige owehowehoweh, da geht man sich selbst irgendwann auf den Sack. Ich habe ne Mail an E. geschrieben, obwohl sie die nicht lesen kann, egal, erst einmal alles runtergeschrieben, zu Ende gedacht und weg ist es. Trotzdem, so ein irrer Zeitvertreib wäre schon etwas. Fortsetzungsromane per Mail oder Blog, Fotoreihen, Stöcke, die man sich hin und her wirft. Dafür müsste man aber erst einmal raus. "Komm, Schnecke, trau dich, komm heraus."
Nicht nur, dass ich mich mit mir selbst unterhalte. Ich lese andere Blogs und denke "Nein, weiterklicken. Nein, weiterklicken. Nein, weiterklicken." Das ist doch Wahnsinn. Habe ich selbst so hohe Ansprüche an das, was ich will? Was will ich überhaupt? Verrucht und intellektuell. Oh mein Gott, was für eine Mischung. Erst ordentlich diskutieren, dann vögeln. Ok, soweit nicht, eher: Erst diskutieren, dann übers Vögeln reden. Worüber diskutieren? Weiß nicht so recht. Es gäbe so viel. Fotos. Ja, über Fotos, da könnte man sogar das eine mit dem anderen verbinden. Aber am Ende traut sich das wieder keiner. Lieber leben sie alle in ihrer Blogscheinwelt und schreiben sich alles schön. Findet man Beiträge über den Libanon? Selten. Findet man Beiträge über Schuhe, Essen, runtergebrachten Müll oder die affenartige Superhitze? In rauen Mengen. Kaum jemand sagt, dass die Hizböller nen Rad abhaben, die Israelis nen Rad abhaben und die Staaten, die beide Seiten im Rad abhaben auch noch unterstützen, genauso ein Rad abhaben. Kaum einer redet über die Menschen, die unschuldig sterben müssen, auf beiden Seiten. Was haben Flüchtlingstrecks mit der Hizböller zu tun?
Ach Scheiße, kein Bock mehr, ich schwitze, alles um mich herum verkommt, ich verkomme und keiner kommt mit.
Wie wäre es, bei diesem Wetter mit jemanden durch ein Fotoausstellung zu wandern und sich den Träumen anderer hinzugeben? Mit E. könnte ihc das machen, mit S.? Ich weiß nicht. Ich schwitze. Ich sollte erst einmal eine Pause einlegen.
Völlig irre,
Ach Scheiße, kein Bock mehr, ich schwitze, alles um mich herum verkommt, ich verkomme und keiner kommt mit.