Mittwoch, 2. August 2006

Der T.

Der T. ist typisch. Typisch? Ist er der typische Mann, so es ihn den gibt? Ist er der typisch T.? Der typische Typ? Egal.
T. steht auf dem Balkon und raucht und erzählt mir von seinen Sexgeschichten. Alles, was er sonst auch so erzählt, hat eigentlich immer irgendwie mit Sex zu tun. Vielleicht kann er an gar nichts anderes denken?
"Ich bin meistens so geil, kaum bin ich drin, komm ich auch schon."
Ich gähne, so etwas langweilt mich. Seine Frau kann ich mir dabei vorstellen, das alte Sexpaket. Gelangweilt starrt sie an die Decke, stöhnt kurz auf, freut sich, dass er es wieder schnell hinbekommen hat und betet zu Gott, dass er doch bitte schön schnell einschläft.
"Dann will ich eigentlich gleich nochmal. Einmal reicht doch gar nicht."
Hat er SIE eigentlich schon mal gefragt, was SIE will? Hat er, SIE will eigentlich gar nicht, jedenfalls bestimmt nicht so. Ich vermute mal ganz stark, dass sie diese rein-raus-fertig Nummer relativ annervt. Dass er das nicht merkt, erstaunt mich nicht. Das ist normal, bei ihm, Hauptsache er hat seinen Spaß, der Rest ist wurscht. Als wenn sie ein Stück Vieh wäre, eine Gummipuppe.
"Ich frag mich ja immer, woher ihre Unlust kommt."
Bestimmt fragst du dich das. Hast du sie jemals gefragt, was Sex für sie bedeutet? Stille, kein Erstaunen, Resignation. Er will seinen Spaß, der Rest ist egal. Aber er hat ja noch A., die ist immer ganz wild, und V., die hat nen tollen Hintern und G., mit dem großen Dekolleté.
Schade, für die Frau. Vielleicht sollte ich mich mal mit ihr unterhalten. Irre, die Idee.

Dienstag, 1. August 2006

Was Blogger wollen.

Interessant. Man sieht einen Eintrag im Blog, einen zweiten, einen dritten, alles ist irgendwie Chat, hundert Kommentare oder so, zu kurzen Sätzen, ein Spiel. Dann dort, unter dem Beitrag mit ca. 80 Kommentaren eine Buchvorstellung, interessantes Buch, denk ich, 0 Kommentare. 0 Kommentare. Das will doch keiner. Mir egal, ich will das andere nicht.

Life is a bitch

Da sitzt sie nun neben mir, in ihrem kurzen Röckchen und dem lustigen T-Shirt, wippt mit ihren Sommerschuhen lustig auf und ab und labert mich mit Belanglosigkeiten voll. Der neue Freund macht in Reisebüros, aha, wie spannend. "Da kann ich bestimmt mal billiger nach Ibiza." Natürlich, will ich sagen, ich enthalte mich allerdings der Stimme und versuche angestrengt, ihr zuzuhören. Es fällt mir schwer, ich betrachte ihre Füße, die kleinen Zehen, hübsch angemalt, ihre Hände, schlank und gepflegt, ihren Hals und ihren Mund, der trotz der Belanglosigkeiten, die aus ihm heraus sprudeln, zum Küssen einlädt. Ich beginne zu träumen, Urlaub irgendwo, nicht Ibiza, eher Gomera, mit ihr und sie kichert. "Du träumst doch schon wieder." Du hast recht, ich träume und dein neuer Freund macht in Reisebüros, wie das schon klingt, als wenn er da rein machen würde. Der alte Freund machte übrigens in KfZ-Werkstätten, da bekam sie immer ihr Auto umsonst repariert. Alles ist nützlich, irgendwie. Sie zündet sich eine Zigarette an und angesichts der stinkenden Pest sage ich: "Jetzt weiß ich, warum man die Zigarette nach dem Sex raucht und nicht davor."

...

Hi Steven,

Do I have your attention now?
I know all about her, you dirty, sneaky, immoral, unfaithful, poorly-endowed slimeball. [...]



[via]

Montag, 31. Juli 2006

...

Alles ist sinnlos. Nicht alles, aber all diese unnützen Dinge, die gerade über meinen Schreibtisch kriechen. Sie kriechen, weil sie von sich selbst gelangweilt sind, sie öden sich selbst an, wie soll man da nicht gelangweilt sein, angeödet.

Die Gedanken schweifen ab. E. ist nicht da, Schade, mit ihr hätte ich mir ein paar Mails schicken können. Immer das gleiche Spiel, erst lustig, dann ernsthaft, am Ende würden wir uns am liebsten in den Arm nehmen, küssen, die Zeit verschwenden. S. hat mich gestern wieder so angeschaut, so komisch. Sie ist schwer zu durchschauen. Manchmal kumpelhaft lustig, manchmal verführerisch, manchmal abweisend, meistens aufgesetzt und künstlich. Wie könnte ihr wahrer Kern sein? Ist es das, was sie so interessant macht? Die Frage, was sich hinter dem zarten Gesicht und den dunklen Augen, hinter der Fassade, verbergen könnte? Wenn sie hier wäre, könnte ich das gerne ergründen, aber sie ist nicht hier. Genauso wie E.

Bloggen hilft auch nicht. Entweder sind die Leute zu aufdringlich oder zu still. Ich eher letzteres. Ich schau mir das an, überlege, wie ich das kommentieren könnte, beginne zu schreiben und lösche das gleich wieder. Bringt nichts, denke ich mir. Was, wenn dich die Leute nicht verstehen? Wenn sie nicht verstehen, was du schreibst? Das Internet ist voll mit komischen Tüpen. Sollte ich tatsächlich den Aufruf starten: Irrer sucht Irre zum irren Zeitvertreib?

...

Mir hülft ja eh keiner. Nicht mal Jammer(n). Hahaha.

Freitag, 28. Juli 2006

Ein Hülferuf

Zu Hülf, zu Hülf, eine Sucht hat mich gepackt. Vorgestern bin ich mit zittrigen Händen im Buchladen um die Ecke eingekehrt und hätte fast die Kreditkarte zum Glühen gebracht. Nur der lebensrettende Hinweis: "Wir nehmen keine Kreditkarten, nur Bargeld." rettete mir an diesem Tag das Leben. Später beruhigte ich mich mit Ausflüchten: "Das hättest du sowieso alles nicht lesen können." oder "Vielleicht interessiert dich die Hälfte davon gar nicht." Heute wird das nicht helfen. Heute morgen fiel mir aus heiterem Himmel Bukowskis "Aufzeichnungen eines Außenseiters" in die Hand, ich blätterte darin und fing unwillkürlich an zu zittern. Jetzt kann ich mich kaum noch auf dem Stuhl halten, es drängt und drängelt, das Verlangen, ich will, ich will, ich will, ich will einen leckeren Schinken, nicht zum Essen, nein zum Lesen, "Fuck Machine" vielleicht oder "Den Göttern kommt das große Kotzen" oder "Das Leben und Sterben im Uncle Sam Hotel", am besten gleich alles und sofort. Zu Hülf, zu Hülf, man möge mich erretten, sonst werde ich arm, aber reich an Büchern, sterben müssen. Oder so.

Mittwoch, 26. Juli 2006

Beim Frisör

Lustig, dieses Pieken der scheinbar stumpfen Schere, die allerdings nur zur Ausdünnung des Haares genutzt wird. Weniger lustig, dass man sich die ganze Zeit selbst im Spiegel betrachten muss (schon wieder Spiegel), man kann gar nicht anders, mal schaut man, ob die Haare auch richtig liegen, wie sich das Aussehen verändert, dann schaut man sich selbst in die Augen, tief, stellt sich Fragen, zieht winzige Grimassen, wie damals als Kind, nur nicht so extrem, dann schaut man sich die Frisörin genauer an, bekommt Lust, auch aufgrund der klitzekleinen Duftwolke, die plötzlich an der Nase vorbeiflog, sie intensiver zu betrachten, zu beobachten, jede Bewegung, zu schwärmen und tritt sich selbst auf den Fuß, man stelzt nicht, sie macht ihre Arbeit wunderbar, bloß nicht anstarren und angaffen. Am Ende dieser kühle Lappen im Gesicht, im Nacken, hinter dem Ohr, alles perfekt. Ich komme wieder.

Schau in den Spiegel und sag es

Ich habe in meiner ganzen Karriere nie gedopt.

Und deshalb auch ein Link zum Spiegel, hahaha, mit der Frage, ob Gentests tatsächlich menschenunwürdig sind.

Dienstag, 25. Juli 2006

Geschäftszeichen

Wenn man sich manche Geschäftszeichen so anschaut, kommt einem jeder Sinn für Logik abhanden. 20stellige Monster, deren Struktur wahrscheinlich nur ein Computerprogramm erkennen kann, ich nehme an, diese Schreiben werden irgendwo eingescannt und automatisch dem zuständigen Mitarbeiter elektronisch zugeschickt.

Komplimente

"Sie haben es drauf, negative Nachrichten, ja schon fast Hiobsbotschaften, in freundliche Worte zu verpacken und damit dem Zuhörer die Panik zu nehmen."

Trotzdem ändert sich nichts an den Tatsachen.

Eine Denkwerkstatt

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